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Stolpersteine in Bad Segeberg

Zwischen 2009 und 2023 wurden in Bad Segeberg 45 Stolpersteine verlegt. Für eine kleine Kreisstadt ist dies eine enorme Zahl. Begründet liegt dies in der Existenz einer alten jüdischen Gemeinde, die von 1739 bis 1939 hier leben, arbeiten und wirken konnten.

Auch wenn diese jüdische Gemeinde beim Machtantritt der Nazis nur noch ca. 30, meist ältere Mitglieder zählte, waren diese Mitbürger*innen den Schikanen der Nationalsozialisten ausgesetzt. Die Christin Melanie Annuschat, die Jüdin Friederike Levy und der aus einer jüdischen Familie stammenden Emil Selig wurden in den Freitod getrieben.

Die Strategie für die anderen Segeberger Juden bestand darin, sie zu vertreiben, vor allem nach Hamburg. Mit der Macht und der Gewalt, die die Nazis ausübten, gelang dies bis 1939. Von den neuen Aufenhaltsorten führten, die Wege in die Flucht in andere Länder oder in die Vernichtungslager.
Die Stolpersteine holen diese Menschen zurück nach Bad Segeberg und geben ihnen ihren Namen wieder. Jeder Stolperstein steht für ein Leben, das erzählt werden soll, für ein Leben mit allen freudigen Momenten und dem unvorstellbaren Leid in der Diktatur.

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Diesen Rundgang digital erleben

Mit Ihrem eigenen Smartphone oder Tablet und der App "Future History" erleben Sie diesen Rundgang auch digital. Fotos-, Texte- und Sprachaufnahmen entführen Sie in die tragischen Geschichten der Juden, die in Bad Segeberg ab 1933 vertrieben worden sind. Mit integrierten Navigationssystem werden Sie automatisch zu den verschiedenen Stationen geführt. Der Rundgang "Die Geschichten der Juden in Bad Segeberg" ist im Apple Store und im Google Play Store über die Future History-App kostenfrei erhältlich.

Und so geht`s:

  1. Future History App downloaden
  2. In der App nach Bad Segeberg suchen
  3. Gewünschten Rundgang auswählen und ggfs. bezahlen
  4. Rundgang starten


„Die Geschichte der Juden in Bad Segeberg“
Die Stolpersteine holen jüdische Menschen zurück nach Bad Segeberg und geben ihnen ihren Namen wieder. Jeder Stolperstein steht für ein Leben, das erzählt werden soll, für ein Leben mit allen freudigen Momenten und dem unvorstellbaren Leid in der Diktatur. Lernen Sie an insgesamt 13 Stationen, verschiedene Persönlichkeiten und ihre tragische Geschichte kennen. Der Rundgang ist ca. 4 km lang. Der Rundgang ist kostenfrei.

Hier gelangen Sie direkt zur Tour.

Broschüre zum Rundgang

Wer diesen Rundgang analog erleben möchte, kann sich in der Tourist-Information die dazugehörige Broschüre abholen. Per Post bestellen oder als PDF herunterladen können Sie sich die Broschüre hier.